Wirksame Mittel gegen Cellulite – was wirklich hilft!

Wie du Orangenhaut langfristig reduzierst und für mehr Wohlbefinden sorgst.

95 % aller Frauen haben Cellulite – ganz unabhängig vom Körpergewicht. Obwohl diese Bindegewebsschwäche also ganz normal ist, kann Frau dennoch einiges zur Reduzierung der Beulen an Oberschenkeln und Po unternehmen. Hier findest du nützliche Informationen zum Thema Cellulite und hilfreiche Tipps zur erfolgreichen Bekämpfung von Orangenhaut.  

Cellulite – Was Orangenhaut ist & wie sie sich unterscheidet

Der Fachterminus „Dermopanniculosis deformans“ bezeichnet eine dellenförmige Verformung der Hautoberfläche, auch als Orangenhaut bekannt. Sie zeigt sich vor allem an Oberschenkeln und Gesäß, kann aber auch an Oberarmen, Unterarmen, Bauch oder Brüsten auftreten. Praktisch an allen Körperteilen, in denen Fettdepots eingelagert werden. Fälschlicherweise wird Cellulite oft mit Zellulitis verwechselt. Im Gegensatz zu Zellulitis ist Cellulite eine natürliche Veränderung der Hautschichten und stellt kein Krankheitssymptom dar.

Man unterscheidet je nach Schweregrad vier verschiedene Stadien der Cellulite:

  1. Keine Cellulite sichtbar.
  2. Bei Muskelanspannung oder beim Zusammenschieben von Hautpartien lässt sich eine wellige Hautoberfläche erkennen.
  3. Auch ohne äußere Einwirkung sind Dellen klar erkennbar.
  4. In Ruhe und im Liegen ist eine großporige Hautoberfläche sichtbar.
Halbierte Orange auf Holztisch

Warum haben mehr Frauen als Männer Cellulite?

Warum betrifft Cellulite fast ausschließlich Frauen? Grundsätzlich haben Männer ein ganz anderes Bindegewebe als Frauen. Das maskuline Bindegewebe ist diagonal angeordnet, bei Frauen hingegen senkrecht. Genau das ermöglicht aber die Ausdehnung der Fettzellen nach oben, in das darüber liegende Gewebe. Da das beim Mann durch die Diagonalstellung der Bindegewebszellen nicht erfolgen kann, ist Cellulite bei Männern so selten. Nur 2 % aller Männer haben Cellulite

Frauen, die übergewichtig sind oder ein schwaches Bindegewebe haben, können hingegen schon in jungen Jahren Cellulite bekommen. Ab dem 40. Lebensjahr reduziert sich bei Frauen der Testosteronspiegel, was einen Anstieg des Hormons Östrogen im Blut nach sich zieht, wodurch schneller und mehr Fett in den Fettzellen gespeichert wird. Das wiederum kann in Kombination mit dem feminin ausgelegten Bindegewebe zur Bildung des Phänomens Cellulite führen, das in der Dermatologie sogar als geschlechtsspezifisches Merkmal gilt. 

Da Frauen außerdem weniger Kollagenfasern besitzen, ist ihre Haut dünner und elastischer als die der Männer. Der ausschlaggebende Punkt ist jedoch der Muskelanteil, der bei Männern um ein Vielfaches höher ist als bei Frauen, die ihrerseits im Vergleich zu Männern einen höheren Fettanteil haben.

Merke also: Je mehr Muskeln vorhanden sind, desto straffer ist die Haut.   

Weitere Ursachen für ein schwaches Bindegewebe und Cellulite

Neben den genetisch bedingten Faktoren gibt es eine Reihe anderer Ursachen, die das weibliche Bindegewebe zusätzlich schwächen und somit Orangenhaut fördern.

  • Extreme Diäten. Große Gewichtsschwankungen und Exzessiv-Diäten sind für das Bindegewebe Gift. Nichts fördert Cellulite mehr.
  • Bewegungsmangel. Dadurch wird Muskelmasse schnell durch Fettdepots ersetzt.
  • Rauchen. Nikotinkonsum führt zur Verengung der Blutgefäße in der Haut und langfristig zu einer schlechten Durchblutung des Bindegewebes.
  • Zahlreiche Fettdepots. Ganz unabhängig vom Körpergewicht können auch sehr schlanke Frauen eine erhöhte Anzahl an Fettdepots haben. Je mehr davon vorhanden sind, desto sichtbarer ist Cellulite.
  • Chronischer Stress. Alle Körperprozesse, einschließlich des Stoffwechsels, werden dadurch negativ beeinflusst. Das Resultat ist wieder die Einlagerung von Wasser und Fett und somit die Entstehung von Cellulite.
  • Hormonschwankungen. Schwangerschaft, Wechseljahre oder krankheitsbedingte hormonelle Achterbahnen begünstigen Cellulite in verstärktem Maße.
  • Langsamer Stoffwechsel. Zusammen mit Stoffwechselstörungen behindert oder verlangsamt er die Versorgung des Bindegewebes mit ausreichend Nährstoffen. Schwellungen und Wassereinlagerungen können entstehen.
  • Schlechte Durchblutung. Bedingt durch enge Kleidung, Übergewicht oder Diabetes wirkt auch dieser Faktor Cellulite-fördernd.

Wie kann ich Cellulite aktiv bekämpfen?

Cellulite lässt sich nicht ganz vermeiden, Frau kann ihr allerdings vorbeugen und mit den richtigen Maßnahmen erheblich reduzieren. Folgend findest du Methoden, die dabei tatsächlich helfen.

Sport und Faszientraining

Sport bleibt die ultimative Abhilfe gegen Cellulite. Denn wo Muskeln sind, da ist kein Fett, das das Bindegewebe durchdringen kann. Viel Bewegung reduziert und beugt also Cellulite vor. Dreimal die Woche Cardio-Training mit Extra-Krafttraining für die Beine bringt dich garantiert zum Erfolg.

Eine gestärkte Muskulatur garantiert auch eine straffere Haut. Genau das ist die Kombo, mit der du Cellulite den Gar ausmachst. Sport kurbelt selbstverständlich auch den Stoffwechsel und die Durchblutung an, wobei besonders das Training mit Faszienrollen nicht nur die Muskulatur, sondern vor allem das Bindegewebe gezielt stärkt. Muskel und Faszie werden mit Foamrollern gestrecht, besser durchblutet und gut mit Sauerstoff versorgt. Es gibt Übungen im Stehen, Liegen, Sitzen oder Knien.
Fakt ist, dass durch das Training mit Faszienrollen tiefer gelegene Muskelgruppen aktiviert werden und das allgemeine Erscheinungsbild der Cellulite deutlich verbessert wird. Durch die Faszienentspannung liegt das Fett unter der Haut nämlicher flacher an.    

Frau bei Trainingsübung mit Faszienrolle gegen Cellulite
Trainingsübung mit Faszienrolle gegen Cellulite

Generell sollte Frau dem Bindegewebe, also den Faszien, die doch alles in unserem Körper verbinden und zusammenhalten, viel mehr Aufmerksamkeit schenken.

Die richtige Ernährung bei Cellulite

Bei der Ernährung solltest du dich an zwei Grundregeln halten: ausgewogen und fettarm. Denn wer sich so ernährt, und dabei auf ausreichend Obst und Gemüse achtet, kann Cellulite gut in Schach halten. Vor allem die Fettreserven sollten immer unter Kontrolle gehalten werden.

Reduziere dafür Lebensmittel mit raffiniertem Zucker, Alkohol, Kaffee und gesättigte Fettsäuren. Denn diese fördern Orangenhaut ungemein. Pflanzliche Fette, wie Olivenöl oder Rapsöl solltest du tierischen Fetten, wie Butter, vorziehen. Besonders die Kombination von gesättigten Fetten und einfachen Kohlenhydraten (wie etwa in Weißmehl) solltest du vermeiden. 

Hingegen sollte deine Kost ausreichend Vitamine und alle Makronährstoffe beinhalten. Vitamin E, das in hoher Konzentration in Zitrusfrüchten, Gemüse, Nüssen und Vollkornprodukten enthalten ist, schützt etwa deine Zellen. Vitamin A unterstützt deine Hauterneuerung und ist besonders in Thunfisch, Eiern oder auch Leberwurst vorzufinden.

Ebenso wichtig ist eine ausreichende Menge an Flüssigkeit, da die Haut so mit Feuchtigkeit versorgt wird und elastisch bleibt. Mindestens 2 Liter Wasser täglich sind dabei empfehlenswert.
Auf den Tisch sollten neben Vollkornnudeln, Reis, Kartoffeln auch Lieferanten von Omega-3-Fettsäuren, wie mageres Fleisch, Fisch und fettarme Milchprodukte. Zur Vermeidung von Wassereinlagerungen solltest du außerdem salzarm würzen.   

Gesundes Essen mit buntem Gemüse, gegrilltem Lachs und Quinoa

Massagen und Anti-Cellulite-Produkte

Einfach wegmassieren oder wegcremen lässt sich Cellulite zwar nicht, dennoch kann mit der richtigen Massage-Technik und verschiedenen Anti-Cellulite-Produkten zumindest die äußere Hautschicht gefestigt und somit Orangenhaut reduziert werden.

Unser Tipp: Wende die Pflegeprodukte regelmäßig an und creme nicht nur die oberste Hautschicht ein, sondern massiere die Kosmetikprodukte sorgfältig in die Haut ein. So stimulierst du gleichzeitig sowohl die Durchblutung als auch den Lymphfluss. Besonders Pflegemittel, die Koffein, Retinol (Vitamin A), Grünen Tee, Ginseng, oder Salicylsäure beinhalten, haben sich gegen Cellulite gut bewährt.

Um die Anti-Cellulite-Wirkung der Massage zu intensivieren, solltest du sie zu einem wichtigen Teil deiner täglichen Beauty-Routine werden lassen. Hierfür eignen sich kreisförmige Bewegungen von den Waden aufwärts in Kombination mit Wechselduschen. Alternativ kannst du mit einer Trockenbürste Haut und Bindegewebe anregen. Hilfreich ist an dieser Stelle auch eine Massagerolle, dank der du die Durchblutung förderst und mit unterschiedlichen Übungen entspannen und deinem Körper etwas Gutes tun kannst.

Fazit zur Orangenhaut

Letztendlich lässt sich Cellulite nicht vollständig vermeiden, doch mit unseren Tipps und regelmäßiger Pflege kann sie zumindest etwas – auch ohne Behandlung – verbessert werden.

Niemand ist perfekt und die Natur hat sich durchaus etwas dabei gedacht, die weibliche Haut und das Bindegewebe etwas elastischer zu gestalten. Vor allem während der Schwangerschaft würde der weibliche Körper nämlich sonst die enormen Veränderungen nicht bewältigen können. Die Devise heißt also positive Selbstakzeptanz!