Vibrationsplatten sind der Fitness-Trend und wahre Allrounder. Die Gründe hierfür sprechen für sich. Der Mensch kann nur etwa 60 % seiner Muskulatur selbst aktiv bewegen, wohingegen Vibrationsplatten zusätzlich die Tiefenmuskulatur beanspruchen. Egal, ob im Leistungssport, Therapiebereich oder in der Freizeit. Durch effektives Vibrationstraining steigerst du deine Kraft, reduzierst Schmerzpunkte und lockerst Muskeln. Das richtige Training mit der Vibrationsplatte verbessert nicht nur deine Beweglichkeit, Koordination und Balance, sondern fördert auch die Durchblutung.
In diesem Vibrationsplatten Guide erfährst du, was du beim Training beachten solltest, und wir zeigen dir im Trainingsvideo, wie du Übungen mit der Vibrationsplatte richtig ausführst.
4 Regeln des Vibrationstrainings
Beim Vibrationstraining gibt es einige Punkte zu beachten, um dich und deine Gesundheit zu schützen. Wir verraten dir die vier goldenen Regeln des Vibrationstrainings.
1. Mach dir den Anfang leicht!
Keiner, der z. B. mit klettern beginnt, besteigt direkt einen Achttausender. Also warum direkt die schwerste Übung aussuchen? Starte mit den Grundübungen, um deinen Körper an das neue Training zu gewöhnen und um nach und nach Steigerungen im Training zu integrieren. Dieses Vorgehen sichert dir den Erfolg, hält dich bei Laune und schützt vor allem vor Überforderung und Verletzungen. Der Anfang deines neuen Trainingsplans sollte aus einfachen und statischen Belastungen bestehen. Diese Übungen sollten sich dann allmählich bis hin zu dynamischen und aufwändigeren Übungsvarianten steigern.
So kannst du nach einiger Zeit auch einbeinige oder einarmige Übungen ausführen und so dein Training variieren.
2. Denk an Pausen!
Gerade in der Eingewöhnungsphase ist es wichtig, dass du dir zwischen den Trainingseinheiten Pausen gönnst. Dein Körper verlangt nach einer entspannenden Auszeit. In dieser Phase erholen sich Muskeln sowie Nerven und wappnen sich für die nächste Belastung. Denn der Muskelaufbau geschieht nicht während des Trainings sondern während der Ruhezeiten. Die Regenerationsphasen sind also das A und O eines effektiven Vibrationstraining. Als Beginner empfiehlt sich ein Trainingsplan mit zwei intensiven Einheiten pro Woche. Fortgeschrittene steigern sich auf mehrere Einheiten pro Wochen, halten aber dennoch Ruhetage ein.
3. Beuge die Gelenke!
Viele Menschen klagen über Kopfschmerzen und unangenehme Vibrationen im Hals- und Nackenbereich während und nach dem Training. Um dies zu vermeiden, ist die richtige Ausführung der Übungen notwendig. Es gilt, die Vibrationen mit dem Körper abzudämpfen. Das passiert je nach Übungen durch das Zusammenspiel von Muskeln und Beugungen im Knie-, Ellbogen-, Hüft- oder Fußgelenk. Mindestens eins deiner Gelenke sollte daher für die Dämpfung sorgen. So verhinderst du schließlich die Übertragung der Vibration bis hin zum Kopf und beugst Kopfschmerzen vor.
Darum: Knie beziehungsweise Ellbogen immer leicht beugen. Geh stärker in die Beuge, um die Dämpfung zu steigern. Je weniger die Ferse auf der Platte, desto größer die Dämpfung.
Wichtig ist: Steht der ganze Fuß auf der Platte, unbedingt das Knie ordentlich beugen! Die Dämpfung über die Hüfte bildet eine Ausnahme. Hier gibt es zielabhängig- und plattenabhängig Unterschiede. Bei seitenalternierenden Vibrationsplatten dämpft dein Becken durch die ständige Seitenkippung. Standplatten ermöglichen diese Dämpfung eher selten. Hier gilt: Ein aufgerichtetes Becken mit vorgeschobenem Po und eingezogenem Bauch dämpft gut und belastet die Oberschenkelmuskulatur.
Die richtige Körperhaltung ist demnach essentiell für ein korrektes, effektives Vibrationstraining. Achte also bei jeder Übung erneut auf deine Haltung und korrigiere sie anschließend.
4. Überanstrenge dich nicht!
Die Dauer deines Vibrationstrainings hängt allein von deinem Trainings- und Therapieziel ab. Kräftigungsübungen sollten bzw. können nur 20 Sekunden dauern, eine Massageeinheit bis zu zwei Minuten. Insgesamt sollte dein effektives Training nicht länger als fünfzehn Minuten dauern.
Dein Körper braucht außerdem genügend Flüßigkeit während des Training mit der Vibrationsplatte. Durch die Vibration wird nämlich dein Stoffwechsel intensiv angeregt. Auch vor sowie nach dem Vibrationstraining solltest du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.
Trainingsvideo - Übungen mit der Vibrationsplatte
Im Video zeigt dir Personaltrainerin Marita die richtige Ausführung der Übungen mit der Vibrationsplatte und auf was du beachten solltest. Die Übungen sprechen alle Muskelgruppen an – perfekt für dein Ganzkörpertraining! Zu den Übungen gehören:
- Kniebeuge – mit oder ohne Power Ropes
- Ausfallschritt
- Bizeps Curls
- Ruderzug
- Liegestütz
- Beinheber
- Rückenstrecker – statisch oder mit Bewegungen
- Trizep Dips
- Beckenheben
- Bauchmuskulatur in verschiedenen Versionen
Vergiss zum Schluss nicht die Massage Übungen, die zu deiner Regeneration beitragen und deine Muskeln entspannen. Viel Spaß!