Die nächste Camping-Saison steht vor der Tür. Das Equipment ist bereits bei dir zuhause, aber du fragst dich, was es wohl alles beim Zeltaufbau zu beachten gibt? Egal, ob du Camping-Neuling bist oder dein Wissen nochmals auffrischen möchtest. Wir haben dir nützliche Tipps zusammengestellt, die du beachten solltest, und zeigen dir Schritt-für-Schritt, wie du dein Zelt sicher und stabil aufbaust.
Tipp 1: Testaufbau vor dem Urlaub
Der Zeltaufbau sollte vor dem Urlaub geübt und in Ruhe durchgeführt werden. Das geht am besten zuhause im heimischen Garten oder bei kleineren Zelten auch im Wohnzimmer.
Als Camping-Neuling machst du dich so mit den Eigenschaften des Zeltes vertraut und weißt im Camping-Urlaub sofort, was zu tun ist. Sollte das Zelt neu sein, lies dir auch sorgfältig die beigelegte Anleitung durch. Denke immer daran, dass es bei einem durchdachten Aufbau immer auf die Stabilität des Zeltes, die Sicherheit der Personen und das Schonen der Materialien ankommt.
Auch wenn das nicht dein erster Zeltaufbau ist, ist ein Testaufbau sinnvoll. Denn so kannst du nochmals überprüfen, ob das Zelt die Lagerung gut überstanden hat, intakt ist und alle benötigten Einzelteile wie Heringe, Abspannseile, Gestänge und Kabinen vorhanden sind.
Tipp 2: Der ideale Zeltplatz
Bei der Wahl des geeigneten Zeltplatzes spielen sowohl der Untergrund als auch die Umgebung eine wichtige Rolle.
Wichtig ist, dass genügend Fläche vorhanden ist und dass du neben der Grundfläche des Zeltes auch die Abspannung berücksichtigst. Bedenke, dass manche Zelt-Konstruktionen mehr Platz zum Abspannen als andere benötigen. Der Zeltplatz sollte immer möglichst eben sein und in keiner Mulde niedriger als die umliegende Fläche liegen. Mit einem leicht erhöhten Platz vermeidest du Wasseransammlungen bei Regen und das Zeltinnere bleibt somit schön trocken.
Baue dein Zelt niemals unter Bäumen oder direkt neben Büschen auf. Zum einen könnten bei Regen und Wind morsche Äste auf das Zelt fallen und nicht nur das Zelt selbst, sondern auch Personen verletzen. Zum anderen verhinderst du so, dass Harz vom Baum auf das Zelt tropft, was die Imprägnierung beschädigen könnte.
Achte darauf, dass der Untergrund frei von Wurzeln ist. Befreie den Zeltplatz zudem von spitzen Steinen, Ästen und allen störenden Gegenständen, die das Zelt beschädigen oder sich dir nachts in den Rücken bohren könnten. Obwohl der Boden moderner Zelte gegen Wasser und Abrieb sehr resistent ist, ist der Untergrund die wichtigste Voraussetzung für komfortables Zelten. Außerdem schont dies die Materialien.
Bedenke bei der Auswahl des Zeltplatzes auch die Richtung des Windes. Im Idealfall liegt der Zelteingang auf der windabgewandten Seite. Das verhindert, dass Windböen und Regen in das Zelt gelangen und dieses sogar umreißen könnten. Vom Aufbau bei starkem Wind solltest du übrigens absehen, da dies den Aufbau deutlich erschwert. Warte lieber einen Moment ab, bis der Wind nachlässt, bevor du mit dem Zeltaufbau startest.
Halte zudem genügend Sicherheitsabstand zu Gewässern und Feuerstellen ein. Gleiches gilt für Bienenstöcke. Auch zu Bergen sollest du einen gebührenden Abstand halten, denn es könnten sich Steine, Geröll oder Lawinen lösen.
Tipp 3: Zu zweit geht alles besser
Zu zweit geht vieles besser – so auch der Zeltaufbau. Auch wenn wir alles tun, um den Zeltaufbau z. B. dank farbig markierter Gestänge möglichst einfach zu gestalten, sind zusätzlich helfende Hände empfehlenswert.
Besonders bei größeren und somit meist komplexeren Zelten geht der Zeltaufbau zu zweit nicht nur einfacher, sondern auch schneller, da hier mehr Gestänge, Heringe und Co. richtig platziert werden müssen.
Eine kleine Ausnahme bilden aufblasbare Zelte, sogenannte Air-Zelte. Diese lassen sich kinderleicht auch von nur einer Person aufbauen.
Zeltaufbau in 6 Schritten
1. Equipment vorbereiten und Zelt ausrichten
Nimm das Zelt und das gesamte Zubehör aus der Transporttasche und platziere alles separat vor dir, um dir so einen Überblick über das Equipment zu verschaffen.
Wähle im nächsten Schritt den richtigen Zeltplatz, sobald dieser von allen störenden Gegenständen wie Ästen befreit ist und breite das Außenzelt aus. Bei Wind solltest du die Ecken bereits jetzt mit Heringen befestigen. Verankere diese im 45° Winkel im Boden. Achte bei der Ausrichtung des Zeltes darauf, dass sich der Eingang auf der windabgewandten Seite befindet. So bietest du dem Wind weniger Angriffsfläche. Alle Reisverschlüsse sollten geschlossen sein.
2. Zeltstangen verbinden und in die Kanäle einführen
Je nach Größe und Konstruktion verfügt ein Zelt über unterschiedlich viele Zeltstangen. Nimm die passenden Gegenstücke und füge diese zusammen. Oft sind die Zeltstangen aus Fiberglas mit einer dehnbaren Schnur verbunden. Das erleichtert sowohl das Zusammenstecken als auch das Falten nach dem Zeltabbau. Stahlstangen kannst du ganz einfach zusammenstecken.
Lege das Gestänge auf das flache Zelt, sobald du die einzelnen Stangen zusammengefügt hast. Bei unterschiedlich langen Zeltstangen helfen dir farbige Markierungen, um den richtigen Gestängekanal zu finden. Durch das Platzieren auf dem Zelt überprüfst du nochmals, ob alle Stangen vorhanden und am richtigen Platz sind. Führe anschließend die zusammengesteckten Stangen in den richtigen Gestängekanal ein.
Tipp: Schiebe die Stangen, anstatt sie zu ziehen. Dadurch verhinderst du, dass sich die Verbindung der einzelnen Stangen löst und du sie nochmals zusammenstecken musst.
3. Stangen auf Metall-Pins stecken und Zelt aufrichten
Nachdem du alle Stangen in die entsprechenenden Gestängekanäle eingefädelt hast, kannst du die Stangenenden auf die dafür vorgesehenen Metall-Pins stecken. Beginne mit einer Seite des Gestänges, stecke den Metall-Pin in das Ende der Stange und fahre mit der anderen Seite des Gestänges fort. Durch das beidseitige Befestigen entsteht die Bogenform. Wenn das erledigt ist, machst du das gleiche mit allen weiteren Stangen.
Neben dem Gestängekanal verfügen manche Zelte zusätzlich über Haken aus Kunststoff zum Befestigen der Zeltstangen. Hake diese ein, um mehr Stabilität zu erhalten.
4. Zelt am Boden mit Heringen befestigen
Sobald du das Zelt richtig ausgerichtet hast, verankere das Zelt mit Heringen im Boden. Rund ums Zelt findest du dafür Laschen bzw. ähnliche Vorrichtungen für die Heringe. Achte darauf, dass du auch wirklich alle vorhandenen Möglichkeiten nutzt, um das Zelt optimal vor Windböen zu schützen. Bringe die Heringe im 45 ° Grad Winkel an. Die Spitze des Herings sollte dabei in Zeltrichtung zeigen. Achte darauf, dass du die Heringe bis zum Anschlag in den Boden drückst. Dies dient einerseits der Standfestigkeit, sorgt aber auch andererseits dafür, dass niemand stolpert.
5. Zelt abspannen mit Abspannseilen
Durch das zusätzliche Fixieren mit Abspannseilen machst du das Zelt sturm- und wetterfest. Gleichzeitig sorgt korrektes Abspannen für eine leisere Geräuschkulisse, da das Zelt nicht bei jedem Windhauch flattert. Unabhängig der Größe, sollten Abspannseile bei jedem Zelt eingesetzt werden. Vergewissere dich vor dem Abspannen nochmals, dass auch wirklich alle Reisverschlüsse geschlossen sind.
Die Abspannseile sollten an allen Abspannpunkten befestigt und in passender Entfernung zum Zelt mit Heringen im Boden verankert werden. Schlage die Heringe auch hier im 45° Winkel und mit der Hering-Spitze in Zeltrichtung in den Boden – denn nur so werden sie die maximale Zugkraft ausüben. Achte auch hier wieder darauf, dass sich die Heringe bis zum Anschlag im Boden befinden.
Jede Abspannleine ist mit einem Schnur- oder Leinenspanner ausgestattet. Ziehe die Leinen durch den Schnurspanner straff, sobald die Heringe fest im Boden sitzen.
Eventuell wird es nötig sein, die Absteckpunkte der Heringe mehrmals zu verschieben, bis das Zelt überall faltenfrei und schön gespannt dasteht. Im Anschluss kannst du auch das Sonnensegel abspannen, sofern gewünscht und das Zelt über eines verfügt.
6. Optional: Innenzelt einfügen
Sobald das Außenzelt steht und verankert ist, kannst du dich dem Innenzelt widmen, sofern das Zelt z. B. über eine oder mehrere Schlafkabinen verfügt.
Bringe das Innenzelt an die richtige Stelle im Zelt. Beginne mit der Rückseite des Innenzelts und arbeite dich schrittweise nach vorne. Hake dafür nach und nach die Clips auf der Außenseite des Innenzeltes an den entsprechenden Ringen an der Innenseite des Außenzeltes ein. Das gilt sowohl für den Boden als auch für die Zeltwände, bis schließlich alle Clips befestigt sind und das Innenzelt fest mit dem Außenzelt verbunden ist.
Tipp: Du kannst Innenzelte und Schlafkabinen ggf. auch weglassen, um den Wohnraum zu vergrößern oder Gewicht beim Transport zu sparen. Überprüfe hier allerdings, ob das Zelt über einen entsprechend großen Zeltboden verfügt und du später nicht auf dem Gras liegst.
Voilà! Dein Zelt ist fertig aufgebaut und es ist an der Zeit, es dir gemütlich zu machen! In dieser kurzen Anleitung haben wir die wichtigsten Punkte für einen gelungenen Zeltaufbau zusammengefasst. Dem nächsten Zeltausflug sollte bei richtiger Umsetzung unserer Tipps nichts mehr im Wege stehen.
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