Ob auf dem Campingplatz oder im eigenen Garten: Ein abendliches Lagerfeuer ist der perfekte Tagesabschluss. So verbringst du mit Freunden und Familie ein paar gemütliche Stunden draußen. Dazu noch Stockbrot oder süße S’Mores und der Abend ist perfekt. Doch wie genau machst du ein Lagerfeuer und worauf musst du achten? Wir erklären dir, was du beim Feuer machen im Hinterkopf behalten solltest und wie du das Lagerfeuer schnell zum Brennen bekommst.
1. Beachte die offiziellen Regeln zum Lagerfeuer machen
Sowohl von Land zu Land als auch von Bundesland zu Bundesland in Deutschland unterliegt das Feuer entfachen diversen Regelungen. Informiere dich immer im Voraus über entsprechende Gesetze. Bedenke, dass das Feuer entzünden viele Gefahren birgt und du vorsichtig damit umgehst.
Verboten sind offene Feuer überall in Naturschutzgebieten, Nationalparks und Naturreservaten. Auch auf öffentlichen Plätzen oder Landwirtschaftsflächen ist das Entzünden eines Feuers nicht erlaubt.
Feuer machen im Garten ist prinzipiell möglich. Auch hier gibt es in jedem Bundesland – teilweise sogar in einzelnen Gemeinden – unterschiedliche Regelungen. Generell darf ein offenes Feuer im Garten nur in einer Feuerschale oder einem Feuerkorb angezündet werden, jedoch nicht wie ein klassisches Lagerfeuer auf dem Boden. Nimm zudem Rücksicht auf deine Nachbarn. In eng besiedelten Gegenden ist es somit ratsam, kein Lagerfeuer im Garten zu zünden. Wohnst du zur Miete, musst du das Feuer entfachen zuvor mit deinem Vermieter abklären und eine Genehmigung einholen.
Darüber hinaus darf nur unbehandeltes Holz oder alternativ Holzkohle verwendet werden.
2. Finde den richtigen Platz fürs Lagerfeuer
Das Wichtigste beim Lagerfeuer machen: Abstand halten. Achte auf jeden Fall darauf, dass sich in etwa drei Metern Umkreis keine brennbaren Materialien befinden. Dazu zählen deine persönlichen Gegenstände wie Zelt oder anderes Equipment sowie schnell entzündbare Bäume oder Büsche.
Nutze als Untergrund für das Feuer Sand, Steine oder Erde, damit nichts anderes Feuer fängt. Optimal grenzt du die Feuerstelle selbst noch mit Steinen ab.
Auf offiziellen Campingplätzen hast du meist das Glück, dass Feuerstellen vorhanden sind. Das gilt zudem oft an Seen, Flüssen oder Rastplätzen. Hier kannst du einfach Grillen oder ein Feuer machen. Befinden sich auf deinem Campingplatz keine Feuerstellen oder möchtest du ein Feuer in deinem Garten entzünden, bietet sich unsere Feuerschale Hossa ideal an. Diese lässt sich kompakt zusammenklappen und dadurch überall mithinnehmen. Auf dem Campingplatz gilt es natürlich wie im Garten Rücksicht zu nehmen. Überprüfe auch hier bestehende Regeln.
3. Wähle das passende Brennmaterial zum Feuer machen
Dass das Material trocken sein muss, steht außer Frage. Jedoch ist die Wahl des richtigen Brennholzes besonders wichtig. Achte darauf, dass du sowohl zu dünnen Ästen als auch zu dickerem Holz greifst, damit das Feuer schön lange brennt.
Gerade die dünnen Äste und anderes leicht brennbares Material wie Späne, trockene Rinde oder Laub eignen sich ideal zum Entfachen des Feuers. Hast du dieses Brennmaterial gerade nicht zur Hand, hilft dir vielleicht folgender Trick. Nimm ein größeres Stück Holz und hoble die oberste Schicht in feine Streifen, ohne dass du sie komplett vom Holz trennst. Diese Späne dienen dann als Alternative zu anderem schnell entzündbarem Material.
Beachte, dass du eventuell große Holzstücke mit einer Axt kleiner hacken musst, sodass sie maximal der Länge deines Unterarms entsprechen. Zudem sollte das Holz nicht zu dick sein – viertle es ggf.
4. Schichte das Brennmaterial pyramidenförmig
Zunächst beginnst du mit einem kleinen Haufen aus Laub und Spänen – also dem leicht entzündbaren Material. Danach folgen wenige millimeterdicke, kleine Äste, die du auf den Haufen legst. Auf diese Weise entsteht das sogenannte Feuerherz. Anschließend folgen dünnere Äste und dickere Stücke Holz, die in etwa so lang sind wie dein Unterarm. Dieses Material legst du dann pyramidenförmig über das leicht brennbare Material. Die großen Holzstücke legst du über die dünneren Ästchen. Auf diese Weise entsteht dein Pyramidenfeuer, welches sich leicht anzünden lässt. Achte darauf, dass eine Stelle zum Laub frei bleibt. An dieser Stelle entzündest du das Feuer. Sie dient zudem dazu, dass das Feuer nicht erstickt und atmen kann. Sauerstoff ist nämlich wichtig, damit das Feuer weiterbrennt.
5. Entfache das Feuer
Um das Feuer anzuzünden, benötigst du entweder ein Feuerzeug oder Streichhölzer. Alternativ bietet sich Feuerstahl an. Dies dauert zwar etwas länger, hat jedoch den Vorteil, dass es im Gegensatz zu Streichhölzern und Feuerzeug auch funktioniert, wenn es mal feucht geworden ist.
Halte das Feuer in die freie Stelle zum Laub oder zu den Holzspänen. Brennt das Material, wartest du einen kleinen Moment und pustest etwas in die Holzpyramide hinein, damit sich das Feuer ausbreitet und die dickeren Holzstücke Feuer fangen. Vergiss nicht, früh genug Holz nachzulegen, bevor es erlischt und du weiterhin gemütlich mit deiner Familie um das Feuer sitzen kannst.
Solange das Feuer brennt, sollte immer mindestens eine Person das Feuer im Blick haben. Zum einen, damit das Lagerfeuer weiter brennt und zum anderen, damit Gefahren ausgeschlossen werden. Dazu zählt, dass der Wind eventuell stärker wird oder umschlägt, sich Kinder verletzen oder dass Funken doch einmal auf andere Gegenstände übergehen.
6. Sei bei Wind vorsichtig
Bist du in der Natur unterwegs, hast du keinen Einfluss auf die Wetterverhältnisse. Hier spielt das Wetter schon einmal verrückt und schlägt schnell um. Gerade bei starkem Wind verzichtest du am besten ganz darauf, ein Lagerfeuer zu zünden. Starker Wind bedingt, dass sich das Feuer unkontrolliert und schnell ausbreitet und Funken weiter wehen als angenommen.
Etwas Wind ist allerdings sehr nützlich. Zünde das Lagerfeuer so an, dass du das Feuer mit deinem Rücken vom Wind abschirmst. Brennt es einmal, verlässt du diese Stelle. Auf diese Weise bläst der Wind immer leicht in das Pyramidenfeuer hinein, sodass es stets weiter brennt.
7. Lösche dein Lagerfeuer richtig
Du solltest auf Nummer sicher gehen und das Lagerfeuer vollständig löschen, bevor du dich spät abends nach einem schönen Tagesabschluss am Lagerfeuer ins Zelt legst. Selbst wenn du denkst, dass das Feuer bereits aus ist, besteht die Gefahr, dass der Wind eine geringe Glut wieder entfacht und das Lagerfeuer weiterbrennt. Um diesem Problem zu entgehen, löscht du das Feuer am besten mit Sand oder Wasser.
Bevor du mit dem Feuer machen startest, solltest du dich mit den bestehenden Gesetzen und Regelungen auseinandersetzen, die in der Region herrschen. Achte darauf, das Holz pyramidenartig von kleinem zu großem Brennmaterial aufzubauen und es richtig zu entfachen. So steht einem gemütlichen Abend mit Freunden und leckerem Essen am Lagerfeuer nichts mehr entgegen.