Dachzelt für Anfänger – Alles, was du zum Dachzelten wissen musst

Was vor einigen Jahr noch eine Rarität war, wird zunehmend beliebter: das Dachzelt. Von Saison zu Saison lassen sich immer mehr Dachzelte auf den Campingplätzen und unterwegs auf den Straßen entdecken. Kein Wunder: Campen mit dem Dachzelt bringt dein Outdoor-Erlebnis aufs nächste Level.

Doch was spricht für diese Art des Campens und was musst du beachten? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über die Vorteile, Eigenschaften, Dachlast, Bestimmungen & Co. wissen musst. 

Warum Dachzelt – 9 Gründe, die dafürsprechen

An irgendeinem Punkt stehst du vor der Wahl, ob du dich für ein Autodachzelt, Campingzelt oder doch ein Wohnmobil entscheiden solltest. Wir verraten dir neun Vorteile, die für ein Dachzelt sprechen.

1. Unabhängigkeit vom Untergrund

Im Dachzelt schläfst du weit weg vom nassen und kalten Untergrund. So kann kein Wasser vom Boden ins Zelt gelangen oder die Kälte von unten den Schlaf stören. Auch Steine und Boden-Unebenheiten sind damit Geschichte.

montiertes Skandika Hartschalen Dachzelt Wildland

2. Keine Krabbeltiere

Auch hier kommt dir die Höhe zugute. Im Dachzelt bist du geschützter vor Krabbeltieren und ungebetenen Besuchern. Geschlossene Moskitonetze an den Fenstern und am Zelteingang schützen zudem vor Insekten.

3. Schneller Auf- & Abbau

Ist das Dachzelt einmal auf dem Auto montiert, ist es innerhalb von wenigen Minuten einsatzbereit. Besonders bei schlechten oder schnell wechselnden Wetterverhältnissen, bei denen eine schnelle Reaktion gefragt ist, spricht dies für ein Autodachzelt. Aber auch, wenn du einfach nicht viel Zeit in den Auf- und Abbau investieren möchtest und die Zeit viel lieber mit den wirklich wichtigen Dingen im Leben verbringen möchtest. 

Das Skandika Dachzelt Wildland lässt sich übrigens elektrisch per Knopfdruck in nur einer Minute öffnen. Noch einfacher, schneller und praktischer – insbesondere, wenn du alleine unterwegs bist!

Skandika Dachzelt Wildland mit Schlafsack aufgebaut

4. Mehr Stauraum & Platz im Auto

Dank eines Dachzeltes musst du keinen Stauraum für das Zelt im Auto einplanen. Auch die Kissen, Decken und Matratze kannst du während der Fahrt im Dachzelt lassen. So bleibt im Auto Platz für die wichtigen Dinge und Begleiter. 

Praktische Organizer-Taschen, wie beispielsweise die für das Schuhwerk am Zelteingang des Skandika Dachzeltes, sorgen außerdem für mehr Stauraum und dafür, dass Schmutz nicht ins Auto und Zelt gelangt. Die Konstruktion des Dachzeltes Wildland ermöglicht es dir übrigens, dass du den Kofferraum jederzeit trotz Zelt öffnen kannst.

praktische Organizer Taschen des Skandika Dachzeltes Wildland
Praktische & wetterfeste Organizer-Taschen des Skandika Wildland

5. Tolle Aussicht

Was gibt es schöneres, als morgens mit einem großartigen Ausblick aufzuwachen und in den Tag zu starten? Die drei runden Fenster sowie der Zelteinfang des Skandika Dachzeltes Wildland ermöglichen einen wunderbaren Panorama-Blick in alle Richtungen, sodass du gewiss den Sonnenaufgang gemütlich in deinem Schlafsack beobachten kannst. Gleichzeitig kommt viel frische Luft ins Zeltinnere – perfekt, um wachzuwerden und entspannt den Tag zu beginnen. 

6. Bequeme Matratze

Im Dachzelt schläfst du auf einer bequemen Matratze anstatt auf einer einfachen Isomatte. Mehr Komfort und folglich besserer Schlaf sind das Ergebnis. Die Matratze bleibt auch während der Fahrt im Dachzelt, sodass du dafür keinen Platz einplanen musst.

bequeme 6 cm dicke Matratze des Skandika Hybrid Dachzelts Wildland
Gemütliche Matratze für angenehmen Schlaf

7. Immer für ein spontanes Camping-Abenteuer bereit

Spontanen Wochenendtrips steht nichts mehr im Wege! Einfach kurz das Dachzelt montieren und losfahren. Dein mobiles Zuhause hast du so immer dabei.

8. Günstiger in der Anschaffung als ein Wohnmobil

Gleichzeitig genießt das Autodachzelt mehr Vorzüge und Komfort als ein Campingzelt.

9. Keine Geschwindigkeitsbeschränkung

Dachzelte gelten als Ladung und unterliegen keiner Geschwindigkeitsbeschränkung wie das beispielsweise bei Wohnmobilen der Fall ist. Nichtsdestotrotz solltest du dich an die Vorgaben seitens des Herstellers zur maximalen Geschwindigkeit halten und die „Ladung“ entsprechend sichern, um Bußgelder zu vermeiden.
Unser Hinweis: Wir empfehlen, die Geschwindigkeit von 110 km/h nicht zu überschreiten.

Punkte, die du beim Reisen mit Dachzelt berücksichtigen musst

Auch wenn du wahrscheinlich jetzt schon von Dachzelten begeistert bist, gibt es auch einige Punkte, die du berücksichtigen solltest:

  • Mit einem Dachzelt ändert sich die Aerodynamik deines Fahrzeugs.
  • Plane ein, dass die Spritkosten mit Dachzelt etwas höher ausfallen als ohne.
  • Achte darauf, dass sich die Höhe deines Fahrzeugs mit einem Dachzelt ändert. Das ist besonders wichtig für Durchfahrten mit einer geringen Maximalhöhe wie beispielsweise in Parkhäusern oder unter niedrigen Brücken.
  • Behalte Gewitter im Auge und habe notfalls einen Plan B für deinen Standort parat. Dachzelte bieten bei Gewitter keinen Faraday’schen Käfig und somit keinen ausreichenden Schutz, sollte ein Blitz einschlagen. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Geräuschkulisse.
    Parke also niemals auf weiter Flur, umgeben von offenem Feld und sei niemals der höchste Punkt!
Skandika Hybrid Dachzelt Wildland montiert auf dem Dach eines Autos im geschlossenen Zustand
Durch das Dachzelt ändert sich die Höhe deines Autos

Hartschalen-, Klappdach- oder Hybrid Dachzelt?

Wenn du dich für ein Dachzelt entschieden hast, stehst du vor der nächsten Frage, welches Modell wohl am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passt.

Unter den Autodachzelten gibt es drei Typen: das Hartschalen Dachzelt, das Klappdachzelt (auch Faltdachzelt) sowie das Hybrid Dachzelt. Welche Vorteile die einzelnen Modelle bieten und für wen sie insbesondere geeignet sind, erfährst du im Folgenden.

Dachzelt Wildland montiert auf Auto in der Natur neben Moonchair Stühlen
Hartschalen Dachzelt Wildland

Der Allrounder: Das Hartschalen Dachzelt

Das Dachzelt mit Hartschale gehört zu den beliebtesten Modellen. Und das aus vielen guten Gründen. Ein Hartschalen Dachzelt ist sehr einfach und schnell auf- und abzubauen, was sich besonders praktisch bei Regen erweist. Auch bei regelmäßigem Ortswechsel kommt diese Eigenschaft zugute. Des Weiteren verfügt es im direkten Vergleich über weniger Zeltstoff-Fläche, weshalb es für Nässe weniger Eintrittsmöglichkeiten ins Zeltinnere bietet. Dank der Hartschale trocknet das Zelt deutlich schneller im Vergleich zum Klappdachzelt. Das Material lässt sich bei Schmutz zudem leichter abwischen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass es weniger Platz beim Aufbau benötigt und somit gerade für kleinere Stellflächen interessant ist. Zudem ist dieser Zelttyp meist aerodynamischer, was in weniger Spritverbrauch resultiert.

Hartschalen Dachzelte sind absolute Allrounder und insbesondere für Solo Traveler und aktive Reisende, die gerne den Stellplatz und Ort wechseln, die perfekte Wahl. Aber auch für Reisende, die einfach wenig Zeit in den Auf- und Abbau eines Zeltes investieren möchten, ohne auf Komfort zu verzichten. Außerdem ist das Dachzelt mit Hartschale besser isoliert, was gerade für Dauercamper interessant ist. Durch die Konstruktion eignet es sich für viele Regionen mit unterschiedlichem und wechselndem Wetter. Du siehst: Dachzelte mit Hartschale sind wahre Allrounder und für viele Reisende die richtige Wahl!

Das Raumwunder: Das Klappdachzelt

Klappdachzelte bzw. Faltdachzelte erinnern an den Aufbau eines klassischen Zeltes. Der große Vorteil liegt im großzügigen Raumangebot, das Platz für bis zu vier Personen bieten kann. Der Platzvorteil liegt nicht nur in der Liegefläche, sondern auch in der Höhe, wodurch ein ganz anderes Raumgefühl entsteht. Durch das Auffalten der Zeltplane ragt das Softtop-Dachzelt über den Rand des Autos hinaus. Dadurch entsteht ein überdachter Zugang zum Zelt, was sich besonders an regnerischen Tagen als praktisch erweist. Das Stichwort Regen führt allerdings auch zu einem Nachteil: Durch mehr Zeltstoff bietet das Faltdachzelt Nässe und Wasser mehr Möglichkeiten, ins Zeltinnere zu gelangen. Solltest du in Regionen reisen, in denen die Regenwahrscheinlichkeit gegen Null tendiert, musst du dir über diesen Punkt natürlich keine Gedanken machen.

Faltdachzelte sind somit besonders für Familien mit mehr als zwei Personen und Freunde geeignet. Oder Reisende, die einfach mehr Platz wünschen und für einen längeren Zeitraum ohne großartigen Ortswechsel verreisen. Insbesondere für Sonnenziele ist das Klappdachzelt ein idealer Begleiter.

Das Beste von beiden: Das Hybrid Dachzelt

Das Hybrid Dachzelt ist, wie der Name bereits verrät, eine Kombination aus Hartschalen Dachzelt und Klappdachzelt. Es verfügt über eine Hartschale sowie Wände aus Zeltstoff, die sich ausfalten lassen. 

Das Hybrid Dachzelt vereint somit die Vorteile beider Zelttypen:
Es überzeugt mit dem schnellen, unkomplizierten Aufbau und Transport eines Hartschalen Dachzeltes sowie den Material-Vorzügen von Hartschale. 
Gleichzeitig bietet das Hybrid Dachzelt das großzügige Raumangebot und den überdachten Einstieg eines Klappdachzeltes.

Die nächste Generation: Das Skandika Dachzelt Wildland

Das Skandika Dachzelt vereint Abenteuer und Unabhängigkeit mit Komfort und raffinierten Details. Das Autodachzelt lässt sich elektrisch mit nur einem Knopfdruck und binnen einer Minute vollautomatisch öffnen, nachdem du die Transport-Verriegelung gelöst hast. Der unkomplizierte Aufbau ist perfekt für geplante Ortswechsel, Alleinreisende, aber auch Pärchen und Freunde bis zwei Personen, die keine Zeit und Energie für den Aufbau investieren möchten. 

Eine weitere Besonderheit sind die integrierten Solarzellen, die dich mittels Power Bank mit Strom versorgen und dir so ein autarkes Campen ermöglichen, ohne auf Technik verzichten zu müssen

Fernbedinung zum automatischen Aufbau des Skandika Hartschalen Dachzelts Wildland
Fernbedienung für automatischen Aufbau in einer Minute
Dachzelt Skandika Wildland Nahaufnahme mit Solarzellen
Solarzellen auf der Hartschale für autarkes Campen

Die wetterbeständige ABS-Hartschale bietet besten Schutz und gleichzeitig Schatten. Sie ermöglicht einerseits einen überdachten Einstieg, sodass du deine Schuhe ohne Eile bei Regen aus- und anziehen kannst. Andererseits kannst du den Eingang mit der Hartschale bei Wind und Wetter vollständig verschließen. Drei Fenster mit Moskitonetz halten Insekten fern und sorgen für eine optimale Luftzirkulation und ein angenehmes Zeltklima – auch an heißen Tagen. Natürlich ist die Panorama-Aussicht auch nicht zu vernachlässigen. Praktische und komfortable Details wie die 6 cm Schaumstoffmatratze, Organizer-Taschen, eine LED-Lichtleiste und mehr runden das Paket ab. Wildland ist Programm: Pures Camping-Abenteuer – aber mit technischer Raffinesse, Funktionalität und Komfort. 

FAQ: Die wichtigsten Fragen rund ums Dachzelt

Wo darf ich mit einem Dachzelt übernachten – und wo nicht?

Zum Dachzelten bieten sich ausgewiesene Campingplätze, Wohnmobil Stellplätze aber auch private Grundstücke wie Bauernhöfe an, sofern du hier vorab die Erlaubnis eingeholt hast.

Zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit darf in Deutschland auch auf einem herkömmlichen Parkplatz bzw. im öffentlichen Raum geparkt werden, um zu schlafen. Beachte aber, dass das Camping Equipment auf jeden Fall im Auto bleibt – denn sonst gilt die Rast als Campen bzw. Wohnen, was verboten ist und mit Bußgeld geahndet wird.

Das Parken in beispielsweise Landschafts-, Wald- & Vogelschutzgebieten sowie Naturreservaten ist verboten bzw. bedarf einer besonderen Genehmigung. Achte generell auf Beschilderungen und halte dich an die örtlichen Anweisungen!

Jedes Land besitzt andere Regelungen, weshalb du dich vor deiner Reise über die bestehenden Gesetze und Regeln informieren solltest. In den nordischen Ländern, Schottland und der Schweiz gibt es beispielsweise das Jedermannsrecht, das Wildcamping erlaubt.

Was ist die Dachlast & wo finde ich die Dachlast?

Die zulässige Dachlast findest du in der Betriebsanleitung des Fahrzeugherstellers. Durchschnittlich beträgt sie zwischen 50 und 100 kg. Hierbei handelt es sich um die dynamische Dachlast. Das ist die maximale Dachlast, die während der Fahrt auf das Fahrzeug wirken darf und bei der eine sichere Fahrt gewährleistet werden kann. Beachte hierfür sowohl das Gewicht des Dachzeltes als auch des Dachträgers. Bei diesem Wert musst du dir (noch) keine Gedanken zum Gewicht der Personen oder des Gepäcks machen, da sich diese während der Fahrt nicht im Dachzelt befinden. Im stehenden Zustand ist die statische Dachlast um ein Vielfaches höher.

Sobald das Fahrzeug steht und das Dachzelt aufgebaut ist, kommt das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs ins Spiel. Hierbei handelt es sich um das Leergewicht plus das Gewicht der zulässigen Ladung, was nicht überschritten werden sollte. Die genaue Angabe findest du im Fahrzeugschein des Fahrzeugs. Dieser Wert ist wichtig für das parkende Fahrzeug inkl. Gewicht des Dachzeltes, der Dachträger, Personen und des Gepäcks – also alles, was das Gewicht des Fahrzeugs erhöht.

Wie schnell darf ich mit einem Dachzelt fahren?

Für Dachzelte – wie bei jeder Ladung – gilt in Deutschland lt. StVO keine festgelegte Höchstgeschwindigkeit. Als Fahrzeugführer bist du allerdings verpflichtet, jederzeit eine sichere Führung des Fahrzeugs zu gewährleisten. Da sich die Fahr- und Bremsdynamik mit Ladung ändert, gibt es seitens vieler Dachzelt- und Dachträger-Hersteller eine Empfehlung von max. 130 km/h.

Hintergrund ist, dass sich mit zunehmender Geschwindigkeit auch die Kräfte, die auf das Dachzelt und die Befestigung wirken, erhöhen. Dazu kommen die Windgeräusche und der exponentiell ansteigende Benzin-Verbrauch, die gegen das Fahren mit hohen Geschwindigkeiten sprechen. Beachte bei Reisen im Ausland die jeweils dort geltenden Regeln und Gesetze.

Welche Autos sind für Dachzelte geeignet?

Grundsätzlich lässt sich ein Dachzelt auf fast jedes Auto montieren. Es gibt zwei Dinge, die du beachten musst: Zum einen die Dachlast, zum anderen die Dach- bzw. Querträger. Die individuelle Dachlast eines Fahrzeugs findest du in der Betriebsanleitung – nicht im Fahrzeugschein. Sie muss höher als das Gewicht des Dachzeltes sein.

Achte bei den Dachträgern darauf, dass sie einerseits auf das Fahrzeugmodell passen, um eine ordnungsgemäße Beförderung der Ladung zu gewährleisten. Dabei gibt es je nach Automodell unterschiedliche Möglichkeiten, wie du die Dachträger auf deinem Auto montieren kannst. Andererseits ist die angegebene Maximallast der Dachträger wichtig, die besagt, ob die Dachträger das Dachzelt überhaupt tragen können.

Kann ich das Dachzelt ganzjährig auf dem Auto lassen?

Kurz gesagt: Ja, das kannst du. Dachzelte sind sehr robust und können einiges ab. Wenn du keinen Platz für die Lagerung hast oder gerne spontan das ganze Jahr über campst, kannst du das Autodachzelt also ohne Bedenken auf dem Dach lassen. Wie wäre es beispielsweise auch mit Winter Camping im Dachzelt?

Sei dir aber bewusst, dass das Dachzelt in diesem Fall mehr der Witterung ausgesetzt ist. Es ist zudem empfehlenswert, das Dachzelt bei gutem Wetter regelmäßig zu öffnen und zu lüften, um Feuchtigkeit zu vermeiden.

Solltest du dich gegen eine ganzjährige Nutzung entscheiden, achte bei der Lagerung auf jeden Fall darauf, dass das Zelt absolut trocken ist, um Schimmelbildung und Stockflecken zu vermeiden.



Und, bist du vom Dachzelt überzeugt? Das Autodachzelt ist ein treuer Begleiter für viele Reisende, die Komfort, Flexibilität und das Camping-Abenteuer schätzen.

Skandika Hartschalen Dachzelt montiert auf einem Auto mit zwei Personen