Into the Wild

Wildcamping -ein letztes Abenteuer

Raus aus dem Hamsterrad und into the wild!

Wer dem Alltag entkommen und Abenteuer erleben will, ohne ein dickes Bankkonto zu haben, für den ist Wildcamping genau richtig. Es gibt noch viele Länder, wo das Jedermannsrecht gilt, und das eröffnet endlose Möglichkeiten, die Schönheit unserer Erde aus unmittelbarer Nähe zu entdecken. Dort zu sein, wo sonst keiner ist, kein Autolärm zu hören, morgens aus deinem Zelt zu schauen und nichts als den Frühnebel und die Berge zu sehen – Wildcamping ist die Antwort auf diesen Traum. Keine Stellplatztgebühren, keine Restaurantrechnungen und dafür Freiheit, Entschleunigung und Natur pur.

 

Das Jedermannsrecht (oder allemansrätten in Schweden und Finnland, allemannsretten in Norwegen, Jedermannszutrittsrecht in der Schweiz oder Right to Roam in Schottland) erlaubt es jedem die Natur zu genießen, ganz ohne die Zustimmung des Grundbesitzers – allerdings ohne der Natur oder anderen Menschen Schaden, Störungen oder sonstige Nachteile zuzufügen. Jagen ist allerdings verboten – das zählt zur Wilderei! Meistens darf man für 1-2 Nächte zelten, manchmal darf man Feuer machen (nimm lieber einen Campingkocher mit!) und niemals darf man Müll liegen lassen. Rücksicht wird groß geschrieben beim Wildcamping und dazu zählt, dein Zelt erst spät aufschlagen und früh morgens wieder weg sein. Jedes Land hat jedoch eigene Abweichungen des grundsätzlichen Rechts auf Zutritt zur Wildnis, und in Nationalparks und Naturschutzgebieten gelten ebenfalls besondere Einschränkungen – es ist sehr wichtig, sich vorher genau zu informieren. Wenn du dich daran hältst, nichts zu hinterlassen außer Fußspuren und nichts mitzunehmen außer schöne Erinnerungen, dann bist du auf einem guten Weg.

 

Das Motto heißt: minimize cost – maximize adventure, aber Abenteuer heißt nicht, unvorbereitet sein! Spontan entscheiden, wo du dein Zelt aufschlägst ist klasse, aber dann feststellen, dass du nichts zu essen hast, kein Trinkwasser vorrätig ist und deine Kleidung dem Wetter nicht standhält ist alles andere als schön und kann sogar lebensgefährlich sein. Kosten werden reduziert, wenn du nicht für ein Hotel oder einen Campingplatz bezahlen musst, aber an deiner Ausrüstung solltest du nicht sparen. Denke daran: gerade in den Bergen kann sich das Wetter schlagartig ändern und nachts kühlt es extrem ab.

 

Deine Packliste ist etwas ganz Persönliches und hängt nicht nur vom Wetter und von der Location ab, sondern auch davon, wieviel du tragen kannst und willst. Wenn du in gutes, lightweight Equipment investierst, wirst du es nicht bereuen – und wirst mehr Platz im Rucksack für Extras wie Schokolade haben 😉

 

Folgende Packliste deckt die Basics für ein gutes und sicheres Wildcampingerlebnis ab:

° Rucksack, Zelt, Isomatte, Schlafsack, Wanderstöcke

° Gaskocher, 1-2 Töpfe/Pfannen, Gaskartuschen, Fire Steel und/oder Streichhölzer/Feuerzeug

° Becher, „Spork“ (Löffel/Gabel-Kombination), Fahrtenmesser/Klappmesser, kleiner Schwamm

° Karten und Kompass (plus Hülle dafür), Stirnlampe (plus Ersatzbatterien), Schweizer Messer/Multitool

° Wasserdichte Packsäcke und Zipper-Beutel, 2-3m Kordel/Seil, etwas Panzerband, Handy/Kamera, Powerbank, Karabinerhaken

° Kleiner Klappspaten, Hundekotbeutel, etwas Klopapier, Erste-Hilfe-Set mit Zeckenzange

° Trinkblase, Trinkflasche mit Wasserfilter, Wasseraufbereitungstabletten

° Trockennahrung Mahlzeiten, Energieriegel, Snacks

° Zahnbürste und -paste, Waschgel, Feuchttücher, Mückenschutz, Sonnenschutz

° Kleidung: Wanderschuhe/-stiefel, Basisschicht, wärmende mittlere Schicht, wasserdichte äußere Schicht, Multifunktionsschlauchtuch, Mütze, Handschuhe, Sonnenbrille, Flipflops